Der Beginn der zweiten Hälfte des Jahres war in der Schweiz richtig schön - die meisten hatten Ferien und verbrachten sie (zwar vielleicht Corona-bedingt, aber irgendwie auch mal uh schön) in der Schweiz. Mit dem Juli stieg auch die Anzahl an Blumen, die zu blühen beginnen. Zwar ist das ja eben genau die Zeit, wo viele weg und immer draussen sind, aber genau jetzt beginnt die Hochsaison der Schweizer Blumenwelt. Glücklicherweise dauert die Hochsaison bis im Oktober, wenn alle aus ihren Ferien zurück sind. Juhu! Lies hier, welche Blumensorten wir im Juli in unsere Sträusse binden durften.
Sonnenhut aka Echinacea
Echinacea, bei uns auch Sonnenhut genannt, wird oft als Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Sie kommen in weissen, gelben und rosaroten Farbtönen vor – und sogar wenn sie irgendwann ihre Blüten fallenlassen, sehen ihre runden Blütenkörbe noch wunderschön aus. So wie auf dem Foto hier.
Löwenmäulchen
Mit ihren langen Stielen, den üppigen Blüten und zarten Farben ziehen uns Löwemüüli in den Juli-Bann! Den Namen tragen Löwenmäulchen übrigens wegen der Anordnung ihrer Blütenblätter: Wenn man in eine offene Blüte schaut, wirkt es, als ob man in den Rachen eines Löwen schaut. Und weil Löwenmäulchen ja eben wie ein Löwenmaul aussehen, gibt es einen lustigen Trick: Drücke mit Daumen und Zeigefinger hinter der Blüte zusammen, dann öffnet sich die Blüte wie ein brüllender Löwe: Roar!
Felberich
Die weisse Blütenstaude heisst im Lateinischen auch Lysimachia und man erkennt sie an ihren weissen, leicht überhängenden Blütenrispen. Und weil die Blüten weiss sind, heisst dieser Felberich «Schneefelberich». Das Tolle am Felberich ist, dass er so richtig lange hält und seine schönen Blüten öffnet.
Statizen
Die weissen Statizen im Strauss lassen sich wunderbar trocknen – denn sie verlieren kein bisschen ihrer (weissen) Farbe. Statizen heissen bei uns übrigens auch Strandflieder oder auch Meerlavendel. Und zur gleichen Familie gehört auch das Limonium (siehe weiter unten).
Rispenhirse
Die Rispenhirse, auch Panicum genannt, ist ein Süssgras, wurde in der Schweiz schon zu Zeiten der Pfahlbauer angebaut und war auch im Mittelalter ein wertvolles Nahrungsmittel. Der Anbau wurde über die Zeit hinweg aber vom ertragsstärkeren Weizen verdrängt.
Dill
Blühender Dill sieht nicht nur hübsch aus mit seinen tellerartigen Blüten, er riecht auch schlicht wunderbar. Und falls du dich fragst: Ja, du kannst ihn essen! Er eignet sich wunderbar über einen Salat oder aufs Lachsbrötli.
Dahlien
Im Juli beginnen die Zürcher Oberländer Dahlien zu blühen. Dabei gibt es sie in abervielen Sorten - alle schlicht umwerfend schön. Aber wichtig: Dahlien blühen nur ca. 5 Tage, dann müssen sie aus dem Strauss genommen werden.
Goldmelisse
Die dunkelpinke Goldmelisse, auch Monarda genannt, duftet nach Zitrone und schmeckt himmlisch. Man kann die Blütenblätter einfach abzupfen, über den Salat oder ein Dessert streuen oder sie natürlich auch trocknen.
Zittergras
Das Zittergras erkennst du an den baumelnden kleinen Ährchen, die – wie der Name bereits verrät – im Wind zittern.
Limonium
Das Limonium Latifolia ist mit seinen schleierkrautähnlichen Blüten sehr lange haltbar und lässt sich auch wunderbar trocknen. Sie verleihen jedem Strauss Volumen und eine Portion Romantik.
Schafgarbe
Die senfgelbe Schafgarbe heisst wegen ihre Farbe auch Goldgarbe und blüht von Juni bis September.
Leberbalsam
Der Leberbalsam setzt mit seinen kleinen blau-violetten Blüten wunderbare Akzente in jedem Sommerstrauss.
Artischocke
Im Juli findest du Artischocken in zahlreichen Gärten und die allermeisten Menschen pflanzen sie natürlich zum Essen an. Werden die Bütenstände aber nicht geerntet, entpuppen sich wunderschöne lilafarbene Blüten, die ein richtiger Hingucker in der Vase sind. Die Staude wird dabei bis zu 1.50 Metern hoch und die grossen Blüten haben meistens ein paar Seitenzweige. Aber Vorsicht: Artischocken haben spitzige Blätter! In der Vase halten Artischocken bis zu 20 Tagen – wenn du sie ohne Wasser in eine Vase stellst, trocknen sie schön ein.
Gladiolen
Die Gladiolen haben ihren Namen durch ihre Form erhalten: Im Lateinischen heisst «Gladius» nämlich Schwert. Bei Gladiolen beginnen als erstes die unteren Blüten aufzublühen, bevor das schrittweise die nächste Blüte aufgeht. Tipp: Wenn eine Blüte verblüht ist, sollte sie entfernt werden. Das gibt den oberen Blüten mehr Kraft und Energie um aufzublühen.
Was wir sonst noch in unsere Sträusse gebunden haben? Allium und blaue Veronica. Diese beiden Blumen beschreiben wir im Juni-Blog.
Die Ergebnisse?
Alles Liebe,
Eure Blumenpost
P.S. Hier geht's zu den anderen Monaten vom 2020:
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